Geschichte CJD Internat Berchtesgaden

 

1953 übernahm der Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. das "Werkschulheim Berchtesgaden" und gründete in hochalpiner Lage auf 1200 m Höhe die CJD Christophorusschule. Daraus entstand ein Schul- und Internatszentrum mit mehreren Standorten.

Unsere Internatsschüler erlangen an unserer Mittelschule, unserer Realschule, unserer Fachoberschule und unserm Gymnasium die jeweiligen Schulabschlüsse. Unser Internat bietet einen besonderen Förderschwerpunkt für Nachwuchsleistungssportler. Die CJD Christophorusschulen sind Partnerzentrum für den Wintersport und Eliteschule des Sports.

Unser Träger

Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. bietet jährlich 155.000 jungen und erwachsenen Menschen Orientierung und Zukunftschancen und betreibt über 50 Schulen in freier Trägerschaft. Mit bundesweit 8 inklusiv ausgerichteten CJD Christophorusinternaten sind wir einer der größten Anbieter von Internatserziehung in Deutschland.

Wir betreuen über 1.000 Internatsschülerinnen und Schüler in enger Kooperation mit verschiedenen Schulformen vor Ort: den CJD Christophorusschulen. Wir erschließen in der Erziehungspartnerschaft mit den Eltern wie auch in der Bildungspartnerschaft mit den Schulen passgenaue Entwicklungs- und Bildungschancen: Das ist unser Anspruch.

 

Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands ist ein Jugend-, Bildungs- und Sozialwerk, das Jugendlichen und Erwachsenen Ausbildung, Unterstützung und Hilfe in ihrer aktuellen Lebenssituation bietet. "Ihre Vision von Mensch, Welt und Geschichte basiert auf dem christlichen Glauben. Das CJD will deshalb ein Ort der Begegnung mit Jesus Christus für alle seine Mitarbeiter und für die Jugendlichen sein", heißt es in der Präambel der Satzung. Das CJD ist Mitglied des Hauptverbandes der CVJM in Deutschland und des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche Deutschland.

 

Geschichte

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Zahl der entwurzelten Menschen in Deutschland sehr hoch, vor allem unter Kindern und Jugendlichen, die in vielen Fällen nicht nur ihr früheres Lebensumfeld verloren (bombardiert oder vertrieben), sondern sich auch über das Lebensumfeld ihrer Eltern beklagen mussten und orientierungslos waren. Pastor Arnold Dannenmann aus Faurndau bei Göppingen erkannte diese Notwendigkeit und gründete zusammen mit einer kleinen Gruppe engagierter Christen einen Dienst, der jungen Menschen die Chance für einen Neuanfang geben sollte. Am 5. Dezember 1947 wurde das Ministerium als christliches Hilfswerk - das Jugenddorf (CWJD) - in das Vereinsregister des Amtsgerichts Stuttgart eingetragen. Bei der Gründungsversammlung umriss Dannenmann als erster Präsident die Vision des Vereins: "Diese Arbeit wird die deutsche Jugend von den Alpen an die Nordsee ziehen. Das Motto lautet: "Niemand soll vermisst werden". Die christliche Ausrichtung war von Anfang an klar, weshalb das Werk sowohl Mitglied im Allgemeinen Verband der CVJM Deutschlands als auch im Diakonischen Werk der EKD ist. Zudem müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirche angehören, die unterstützten Personen müssen dies nicht unbedingt tun, aber das CJD will für sie ein Ort der Begegnung mit Jesus Christus sein. Bereits 1947 wurde in Blaubeuren eine Herberge für Jugendliche eingerichtet, die obdachlos waren oder gesundheitliche Probleme hatten. Weitere Herbergen folgten in Helmscherode (1948) und Limmer (1949). Das erste "Jugenddorf" wurde 1949 auf Schloss Kaltenstein in Vaihingen an der Enz, der ältesten Einrichtung des CJD, gegründet. Dank einer Spende von 200.000 DM aus den USA, die Bundeskanzler Konrad Adenauer übergab, konnte 1950 in Dortmund ein weiteres Jugenddorf für 150 Jugendliche errichtet werden. Arnold Dannenmann, Gründer des CJD 1951 begann mit der Gründung der Christophorusschule in Elze die Ausbildung und Schulung am CJD. Die Berufsausbildung wurde auch in Zusammenarbeit mit der Industrie gestartet, zum Beispiel im Bergbau im Ruhrgebiet oder bei der BASF in Ludwigshafen. Im selben Jahr begann aufgrund der Zugehörigkeit zur CVJM-Weltföderation auch das internationale Engagement mit dem ersten ausländischen Jugenddorf in Venezuela. Auch in anderen Ländern wie Madagaskar, Guinea, Israel und Jericho wurden DYC-Niederlassungen gegründet, die nach einigen Jahren erfolgreicher Gründung in die Hände der lokalen Bevölkerung überführt wurden. Im Jahr 1953 änderte der Verein seinen Namen in Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands, Gemeinnütziger Verband e.V. innerhalb des Deutschen Nationalverbandes des Weltverbandes Christlicher Vereinigungen junger Männer (CVJM) in Genf. 1967 rief das CJD in Dortmund gemeinsam mit dem Arbeitsamt das Jahr der Berufsvorbereitung ins Leben, das 1969 vom damaligen Wissenschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau, durch das Arbeitsförderungsgesetz gesetzlich anerkannt wurde. In den 1970er Jahren wurde der Arbeitsbereich des CJD um die Berufsbildungsarbeit für Jugendliche mit körperlichen und Lernbehinderungen sowie für Jugendliche mit Migrationshintergrund und Sprachschwierigkeiten erweitert. Auch hochbegabte junge Menschen wurden besonders gefördert, zum Beispiel an der Christophorus-Schule in Berchtesgaden. Arnold Dannenmann trat 1985 in den Ruhestand, blieb aber bis zu seinem Tod 1993 Ehrenpräsident. Er wurde von seinem Sohn Christopher Dannenmann abgelöst, der 2020 starb und bis 1992 als Präsident diente. Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurden 50 neue Einrichtungen geschaffen, hauptsächlich im Bereich der Behindertenbetreuung. Aufgrund des starken Wachstums kam es zu einer Umstrukturierung der Verwaltung: Präsidentschaft und Management wurden klar getrennt. In der Folge übernahm Erich Schneider 1996 das Präsidium und die verschiedenen Institutionen wurden zu Regionalverbänden zusammengelegt. Im Jahr 2000 wurde der Name in Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands gemeinnütziger e. geändert. V.. Im Jahr 2002 wurde die Verwaltung um einen hauptamtlichen Vorstand, bestehend aus Hartmut Hühnerbein und Berthold Kuhn, erweitert; das Ehrenpräsidium übernahm die Aufgaben eines Aufsichtsrates. Seit 2008 ist Georg Michael Primus Vorsitzender des CJD und Hans Wolf von Schleinitz hat Berthold Kuhn in der Geschäftsführung ersetzt. Von 2002 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2013 war Hartmut Hühnerbein Sprecher des Vorstandes. Im Januar 2014 wurde er in dieser Funktion von Matthias Dargel abgelöst, der von 2014 bis 2018 zusammen mit Hans Wolf von Schleinitz den Verwaltungsrat bildete. Daraufhin wurde Rechtsanwalt Oliver Stier in den Vorstand berufen. Am 1. Oktober 2019 wurde der Vorstand erweitert.