Wandertag des Gymnasiums der CJD Christophorusschulen

04.10.2011 CJD Christophorusschulen Berchtesgaden « zur Übersicht

Die Flure leer, die Klassenzimmer verwaist und eine unheimliche Stille liegt über dem Schulhaus der CJD Christophorusschulen Berchtesgaden. Des Rätsels Lösung: die Klassen des Gymnasiums und der Realschule sind auf Wanderung!

 

Studienrat Dr.Herbert Höpfner auf dem Weg zum Schneibsteinhaus

Die Klasse 6 unter der Leitung von Studienrat Bernd Schwitzgebel, Diplom Chemiker Dr. Gerd Helms und Oberstudienrat Rainer Bork besichtigte die Fischzucht Königssee. Die Teichanlage der Fisch Erlebniswelt Königssee wird gespeist aus dem Königssee. Die Fischzucht besteht seit 1856 und hat ein verbrieftes Recht das Wasser aus dem Königssee zu entnehmen. Durch eine unterirdischen Leitung fließen ca. 1.000.000 Liter Wasser pro Stunde in die Fischzucht. Wir nutzen das Wasser in höchst verantwortlicher und umweltverträglicher Weise, und leiten es am Ende der Fischzucht in die Königsseer Ache ein. Hier waren viele interessante Einzelheiten zum Thema Fisch und Fischzucht zu erfahren.

Der Weg der Klassen 7 führte zur Priesbergalm. Vom Parkplatz Hinterbrand führten Magister Roland Schober, Studiendirektor Max Bundschuh und Studienrat Kurt Heinz die Schüler der Klassen 7 in Richtung Königsbachalm und weiter zur Priesbergalm

Die Klassen 8 und 9 machten sich ins Freilichtmuseum Großgmain auf. Nur wenige Kilometer von Grödig entfernt gingen die Schüler auf eine beeindruckende Zeitreise. Im Freilichtmuseum Großgmain bei Salzburg erfuhren sie alles über das bäuerliche Leben im Salzburger Land. Alte Bauernhäuser, Wirtschaftsgebäude, Ställe und Mühlen aus Salzburg wurden abgetragen, renoviert und als umfangreiches Museum wieder aufgebaut. Einblicke in die bäuerliche Kultur der letzten 500 Jahre geben über 60 Gebäude wie Almen, eine Dorfschule, ein Sägewerk oder eine Schmiede sowie zahlreiche Handwerksvorführungen. Hier konnten die jungen Besucher sehen, wie der Bauernstand in Salzburg gelebt und gearbeitet hat – und es zum Teil bis heute tut.

Studienrat Dr.Herbert Höpfner war mit seine Klasse 9b auf 1670 Meter Höhe am Schneibsteinhaus zu sehen.

Unterdessen besichtigte die Klasse 10a mit Oberstudienrat Fritz Sklenarik die neue Rodelbahn am Königssee. Die Bobbahn bzw. Skeleton- und Rodelbahn am Königssee war die erste Kunsteisbahn der Welt und gilt bei Insidern noch heute als eine der technisch anspruchsvollsten Bob- und Rodelbahnen im Weltcup-Zirkus. Die umfassenden Umbaumaßnahmen der vergangenen zwei Jahre brachte die Bahn auf den neuesten Stand von Technik und Sicherheit. Die künstlich beeiste Fläche von 1415 m beeindruckte die Schüler sehr.

Studiendirektor Reinhold Löffler und Oberstudienrat Dieter Bobek führten ihre Klassen zur Dokumentationsstätte Obersalzberg. Die ständige Ausstellung des Instituts für Zeitgeschichte, München - Berlin, über die Geschichte des Obersalzbergs und die NS-Diktatur, fand das Interesse der Schüler der Klassen 10b und 10c. Der Obersalzberg, seit 1923 Hitlers Feriendomizil, wurde nach 1933 zum zweiten Regierungssitz neben Berlin ausgebaut. Im Unterschied zu allen anderen vergleichbaren Einrichtungen (KZ-Gedenkstätten, Holocaust-Museen, NS-Dokumentationszentren) und temporären NS-Ausstellungen beschränkt sich die Dokumentation daher nicht auf die Ortsgeschichte und auf Ausschnitte der historischen Wirklichkeit, sondern verbindet die Geschichte des Obersalzbergs mit einer Darstellung der zentralen Erscheinungsformen der nationalsozialistischen Diktatur.

Die Oberstudienräte Herbert Garbe und Peter Karger wurden von ihren Klassen 11a und 11b in das Rupertinum Salzburg begleitet. Das Rupertinum, im Zentrum der Altstadt wurde bereits 1350 urkundlich erwähnt. Unter Erzbischof Paris Lodron diente das Palais "Collegium Rupertinum" als Ausbildungsort für Priesterzöglinge. 1633 wurde der Bau im klaren frühbarocken Stil fertig gestellt. Das Haus an prominenter Stelle zwischen Franziskanerkirche und Kollegienkirche diente der Erzdiözese jahrhundertelang als Priesterseminar. Bis ins Jahr 1974 wurde das Rupertinum als SchülerInnen- und StudentInnenheim geführt. 1983 wurde das Rupertinum als Salzburger Museum für moderne Kunst und Graphische Sammlung der Öffentlichkeit übergeben. Die Räumlichkeiten des Rupertinums wurden im Laufe der Jahre, insbesondere aber 1999, entsprechend adaptiert und ermöglichen hauptsächlich im Hinblick auf Grafiken und Fotoarbeiten hervorragende Bedingungen. Das Rupertinum präsentiert auf 700 Quadratmetern Wechselausstellungen von internationalem Format.

Die Klassen 12 waren mit Studiendirektor Richard Reithmeier zur Halsalm unterwegs. Mit 1211 Metern liegt diese bewirtschaftete Hütte an der höchsten Stelle eines Rundweges, der am Hintersee den Ausgangs- und Endpunkt hatte.

Gegen Mittag trafen sich die Schüler wieder wohlbehalten am Bahnhof Berchtesgaden. Ein erlebnisreicher Tag mit „Schule im Freien“ und mit „Kaiserwetter“ war vorüber. Mit der Stille im Schulgebäude am Dürreck wird es nun wieder vorbei sein! Harald Schröder-Schäfer