Ohne Hefe kein Bier!

05.12.2019 CJD Berchtesgaden Realschule « zur Übersicht

Im Rahmen des Biologieunterrichts besuchten die 8. Klassen der Realschule der CJD Christophorus – Schulen Berchtesgaden kürzlich die Trumer Brauerei im Salzburger Land, um dort in der Praxis die „Arbeit“ von Hefepilzen zu erfahren.

Die Schülerinnen und Schüler wurden in Obertrum herzlich empfangen Zunächst erfolgte ein Überblick der Geschichte der Brauerei. Gebraut wird hier seit über 400 Jahren und seit über 230 Jahren ist sie im Besitz der Familie Sigl. „Markenzeichen“ der Brauerei ist das „Trumer Pils“, das heute in alle Welt exportiert wird.

Das Besucher – Informationszentrum befindet sich im alten Sudhaus, in dem nicht mehr gebraut wird. Dort durften die Schülerinnen und Schüler zunächst an einer Riechstation ihre Nasen testen. Durch die Gärung entstehen im Bier verschiedene Aromen: Grapefruit, Kaffee oder Orange sind nur einige, die man „erriechen“ kann.

Danach wurden die Exkursionsteilnehmer zur alten, noch aus Kupfer gefertigten Sudpfanne geführt. Hier wurden die für das Bierbrauen notwendigen Rohstoffe erklärt. Nach dem bayrischen Reinheitsgebot von 1516 sind dies Hopfen, Malz, Wasser und Hefe. Beim Malz gibt es darüber hinaus noch verschiedene Sorten, z.B. Röstmalz, Weizenmalz, Gerstenmalz und Karamellmalz. Alle konnten probiert werden, was bei einigen Teilnehmern zu „geschmacklichen Irritationen“ („Schmeckt das greislich!“) führte.

Anschließend führte der Weg über das das neue – voll computergesteuerte – Sudhaus, wo man einen Blick in den Läuterbottich und den Sudkessel werfen konnte, weiter in den Gärkeller. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler als erstes die Reinzuchthefe in ihrem Zuchtbehälter betrachten und dann die, in Europa einzigartige, offene Gärung.

Vier offene Gärbottiche mit vier verschieden alten Würzen waren zu bestaunen. An diesem Tag „arbeitete“ es hier besonders intensiv! Es war nämlich so viel CO2 in der Luft, dass man es sofort merkte, ganz im Unterschied zu sonst, wo einem die Kohlensäure nur in die Nase steigt, wenn sich etwas über die Bottiche beugt. Insgesamt roch es sehr „bierig“.

Am Ende gab es in der „Gärlounge“ für die Exkursionsteilnehmer zur Stärkung noch einen Hopfensirup, damit die Schülerinnen und Schüler auch auf nicht – alkoholische Art und Weise diesen Geschmack erfahren konnten. Außerdem wurden hier die Fragen, die im Laufe der Besichtigung auftraten, beantwortet.

Alle wissen nun: ohne Hefe kein Bier!